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Geschichtlicher Abriss

Entstehung und Nutzung:

Das Kloster wurde im Jahr 1132 von Bischof Otto I. von Bamberg gegründet. 1133 kamen die ersten Bewohner: Ebracher Zisterzienser-Mönche, die den Aufbau des Klosters begannen. Bereits 1193 wurde die erste Klosteranlage fertiggestellt. Zu wachsendem Wohlstand und Besitz trugen die Andechs-Meranier bei die Langheim als Hauskloster nutzten und durch reiche Schenkungen das Ansehen des Klosters stetig verbesserten. 

Krisenzeiten:

Handelsprobleme und die Pest stürzten das Kloster Mitte des 14. Jahrhunderts in eine schwere wirtschaftliche Krise, so dass die Ländereien Teuschnitz und Leugast 1384/88 an den Bamberger Bischof verkauft werden mussten. Auch sah sich das Kloster gezwungen die Schutzherrschaft des Hochstifts Bambergs anzuerkennen.

Weitaus schlimmer trafen Langheim jedoch Plünderungen und Brandschatzungen. 1430 fielen Hussiten im Hochstift ein und führten durch Raub und Zerstörung schwere Schäden herbei. Auch der Bauernaufstand 1525 und der Markgrafenkrieg 1553 hatten schwerwiegende Folgen. Die härteste Zeit erlebte Langheim jedoch während des Dreißigjährigen Krieges 1618-1648 sowie durch abverlangte Kontributionen bedingt durch den Preußeneinfall während des Siebenjährigen Krieges.

 Bauführende Äbte:

Unter Mauritius Knauer, der von 1649-1664 Abt war, erfuhr das Kloster einen Aufschwung. Auch sein Neffe Gallus Knauer, von 1690-1728 bauführend, ließ weitere Bauwerke wie das neue Abteigebäude errichten. Bereits gegen Ende des 17. Jahrhunderts begann mit der Errichtung des Conventbaus durch Abt Thomas Wagner der Stilwandel hin zum Barock der vor allem durch den Langheimer Hauptbauherr Stephan Mösinger (1734-1751) und dessen Architekten G. H. Krohne (bereits 1735 in Langheim nachgewiesen)  seine Fortsetzung fand. Auch der berühmte Baumeister Balthasar Neumann, der Vierzehnheiligen erbaute, sowie Johann Dientzenhofer wurden in die Planungen barocker Neubauten miteinbezogen.

Abt Nepomuk Pitius prägte die Geschichte des Klosters durch seine verschwenderische Bautätigkeit und führte es so an den Rande des Ruins.

Langheim während der Säkularisation:

Nach einer Brandkatastrophe am 7.5.1802 waren große Teile des Klosters zerstört. Der letzte Abt Langheims, Candidus II. begann den Wiederaufbau, welcher jedoch am 24.6.1803 durch die Säkularisation (1802/03) abrupt beendet wurde. 

Abt Stephan Mösinger (1734-1751)

Nach einem Aufhebungsbeschluss des Kurfürsten Maximilian Joseph am 10.5.1803 wurde das Kloster verstaatlicht, seine wertvollen Besitztümer verkauft oder verschleppt und die Gebäude von der ländlichen Bevölkerung noch jahrzehntelang als Steinbruch genutzt. Die Säkularisation war gleichbedeutend mit dem Ende der Epoche der Zisterzienser in Langheim.

Jan Höppel + Jörg Güthlein

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