Robert
von Molesme gründete 1008 den benediktinischen Reformorden, dessen vier älteste
Tochterklöster La Ferte, Pontigny, Clairvaux und Morimond sind. Auch
Klosterlangheim geht, wie fast alle deutschen Zisterzienserklöster, indirekt
auf Morimond zurück, wurde es doch von Mönchen aus Ebrach besiedelt. Der Name
des Heiligen Bernhard (1091-1153) ist gleichbedeutend mit dem
eigentlichen Aufschwung des Ordens. Die Fähigkeiten des Predigers, der von der
katholischen Kirche als Heiliger verehrt wird, lassen den Orden zu einem Zentrum
des geistlichen Lebens werden. Der Zisterzienserorden ergänzt die Regel des
Heiligen Benedikt durch vermehrte Askese, Disziplin und harte, verpflichtende körperliche
Arbeit für die Mönche.
Siedlungsort
für die Geistlichen waren sehr oft unwirtliche Täler. Auch Langheim war bei
seiner Gründung sumpfiges Gebiet. Die Mönche kamen aus dem Kloster Ebrach,
einem der ältesten Zisterzienserklöstern Deutschlands. Großen geschichtlichen
Einfluss nahm der Orden bei der ostdeutschen Kolonisation, zudem verbesserte man
Land- und teichwirtschaft in beeindruckender Weise.
Baukulturell
gesehen ragen vor allem die schlichten Kirchenbauten des Ordens heraus, die
wegen ihrer Einfachheit sogar einen eigenen Baustil begründen. Im Allgemeinen
weisen die Ordensbauten, begründet durch Einflüsse der burgundischen Frühgotik,
typische Merkmale auf: schmucklose Kirchen, große Fensterrosetten, keine Türme,
aber stattdessen Dachreiter. In späteren Jahrhunderten ist die Baukultur
teilweise dem Zeitgeschmack angepasst. Auch die Abtei Langheim wird schmuckvoll
im Barockstil entfaltet
Charakteristikum:
Die Zisterzienser-Mönche („Graue Mönche“) tragen ein weißes Habit mit
schwarzem Skapulier.