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Öffentliche
Gebäude
 
 
 Das
Rathaus
 
Das Rathaus wurde 1742 nach den Plänen von Justus Heinrich
Dientzenhofer gebaut und im August 1743 fertiggestellt. Dieser hatte zunächst
eine sieben Meter kürzere Version mit wesentlich mehr schmückenden Elementen
geplant.
Da die finanziellen Mittel jedoch nicht ausreichten, musste Dientzenhofer seinen
ursprünglichen Plan ändern und vereinfachen. Der Bau wurde vom Fürstbischof
Friedrich Carl von Schönborn finanziert. Das Gebäude ging nach der Säkularisation
in den Besitz der Stadt über. Dientzenhofer leitete den Bau nicht selbst, er
beauftragte den auswärtigen Maurermeister Wenzel Schwesinger mit der Ausführung
seiner Pläne.  Ansonsten waren die
meisten Handwerker aus Lichtenfels. 
Das verputzte zwei- geschössige Barockgebäude mit
Walmdach, Ecklisenen und Gurtband aus Sandstein hat im südlichen Erdgeschoss
große Rundbogenfenster und zwei doppelte Flügeltüren.  Über dem Haupteingang steht das Baujahr des Hauses- 1743.
Darüber befindet sich das Amtswappen des Fürstbischofs Friedrich Carl von Schönborn
mit einer mit Laub- und Gitterwerk geschmückten Kartusche. 
Im nördlichen Erdgeschoss sind nur noch sechs Rundbogenfenster erhalten,
andere wurden durch drei Portale und durch vier Fenster wie an der Südfront
ersetzt. An den Ost- und Nordseiten des Baues findet man korbbogige Portale vor,
wobei über dem östlichen das Lichtenfelser Stadtwappen, welches von Laub- und
Gitterwerk umrahmt wird, angebracht ist. Links und rechts daneben befindet sich 
jeweils ein Fenster mit geohrten und profilierten Rahmungen. Diese sind
auch im gesamten Obergeschoss vorzufinden, wobei darunter jedoch Putzfelder, in
denen auf der Süd- und Ostseite des Daches zahlreiche Schleppgauben mit
Viertelkreisecken rahmen, angebracht sind. Im Inneren befindet sich das
Treppengeländer aus Sandstein, der Sitzungssaal im Südwestteil des
Obergeschosses mit Stuckdecke mit einem  Rahmen
aus Bandel- und Laubwerk. Der Fußboden ist mit Bändern aus verschiedenem Holz
eingelegt.  An einer Achse des
westlichen Teils wurde ein Anbau vorgenommen. (Quelle: Breuer a.a.O. S. 102) 
Da beim Erbau des Rathauses aufgrund fehlender Finanzierungsmöglichkeiten auf
großartige Verziehrungen verzichtet wurde, fallen die beiden Wappen an diesem
Gebäude besonders auf. Die Ostseite ziert das Lichtenfelser Stadtwappen, die Südseite
wird vom Amtswappen des Bamberger Fürstbischofs Friedrich Karl von Schönborn
geschmückt. Diese Wappen sind jedoch erst seit den 70er Jahren bemalt. 
  
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    Das rechts abgebildete landesherrliche Wappen besteht aus
dem Wappen der Grafen von Schönborn, dem Wappen des  Hochstifts Bamberg und dem des Würzburgers Hochstifts. Oben
ist die Kaiserkrone zusehen, welche wohl als Verweis auf die Reichsbeständigkeit
der beiden Hochstifte darstellen soll. Darunter befinden sich die Fürstenkrone,
ein Bischofsstab und ein Schwert. Das letztere könnte ein Symbol für die
Herzogswürde des Würzburger Bischofs sein. | 
   
  
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    Das
Stadtwappen hingegen ist ein redendes Wappen und stellt den Namen Lichtenfels
bildlich dar. Es zeigt einen dreigeteilten silbernen Felsen, auf welchen zwei
Leuchter mit an gezündeten Kerzen stehen. Es zeigt also einen „lichten
Fels“. | 
   
 
Es ist nicht bekannt, welcher Steinmetz die Wappen
geschaffen hat. Eine Rechung von1743/44 lässt darauf schließen, dass es 
Wenzel Schwesinger gewesen ist, Jedoch sprechen Rechnungen vom Vorjahr für den
Bamberger Karl Sitzmann. Man vermutet, dass Schwesinger den Akkord vereinbarte
und Sitzmann den Auftrag ausführte.
 
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