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Leonhard Dientzenhofer (1660-1707)

"Leonhard war der zweitjüngste der fünf Dientzenhofer-Brüder, die, als Bauernsöhne am Fuß des Wendelsteins geboren, im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert die barocke Baukunst in Franken, in Böhmen und in der Oberpfalz entscheidend geprägt haben. Leonhard hatte, nach einigen Jahren in Prag, 1685 am Bau der Klosteranlage von Waldsassen mitgewirkt, den seit diesem Jahr sein Bruder Georg (1643-1689) geleitet hatte. 1686 erscheint Leonhard bereits als Maurermeister in Amberg und Baumeister der neuen Anlage des Prämonstratenserstiftes Speinshart. Den Bau der Bamberger Jesuitenkirche (der heutigen Martins-Kirche), die Georg entworfen hatte, hatte Leonhard wahrscheinlich ab 1687 geleitet. In diesem Jahr hatte die Zisterze Ebrach ihn, obwohl erst 27 Jahre alt, mit der Aufgabe betraut, eine neue Klosteranlage zu planen. Deren Bau leitete er vom Beginn im Jahr 1688 mindestens bis 1704/05 selbst. 

Im Auftrag von Ebrachs Tochterkloster Langheim hatte er Pläne für den Amtshof Tambach und vermutlich auch für Teile des Konventsbaus sowie für den Gutshof Nassanger entworfen. Außerdem hatte sich Leonhard Dientzenhofer, seit 1690 Hochstiftsbaumeister, durch die Neue Residenz in Bamberg (Baubeginn 1695) einen Namen gemacht."

Quelle: Dippold, Günter und Bornschlegel, Andreas:  Kloster Banz. Natur - Kultur - Architektur, Staffelstein: Obermain Buch- und Bildverlag Bornschlegel 1991, S. 106f.

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Johann Dientzenhofer

Johann Dientzenhofer wurde am 25. Mai 1663 als jüngstes von acht Geschwistern geboren. Sein Vater war Georg Dientzenhofer, seine Mutter Anna Barbara Thanner . Er wuchs auf einem Bergbauernhof (früher " Guggenbichl ", heute " Zum Gugg " ) oberhalb von St. Margarethen bei Brannenburg im Innthal auf. Getauft wurde er in der Pfarrei Flinsbach . Der Vater, Georg Dientzenhofer, starb zehn Jahre nach der Geburt seines Jüngsten . Beim Verlassen des Elternhauses waren Johann Dientzenhofer wie seine vier Brüder, die genauso wie er später Baumeister wurden, Analphabeten, da sie in ärmlichen Verhältnissen aufwuchsen und die Schule auch aufgrund der großen Entfernung nicht besuchen konnten .

Alle Brüder Dientzenhofer erlernten das Mauerhandwerk und gingen als Gesellen auf Wanderschaft .

Johann Dientzenhofers Weg führte nach Prag, wo er bei seiner Schwester Anna wohnte . Darum konnte er auch intensiver als seine Brüder bei französischen und italienischen Baumeistern in die Schule gehen .

Später, in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre, zog er dann nach Bamberg zu seinem Bruder Leonard, welcher ihn als Helfer auf Baustellen benötigte. Dort bekam er das Bürgerrecht, da er einen Arbeitsplatz und einen Meisterbrief hatte. Der fürstbischöfliche Mäzen und Menschenkenner ermöglichte ihm eine Studienreise nach Italien, um die dortige Architektur kennenzulernen, da er Johann als " Könner" der Prager Baukunst empfand. Der Bamberger Fürstbischof empfahl Johann Dientzenhofer für den Bau der Kirche in Fulda über dem Grab des heiligen Bonifatius . Er nahm den Auftrag an, nachdem er zum Stiftsbaumeister ernannt wurde (1700 ff. ) . Unter erheblichen Schwierigkeiten schaffte es Johann diesen Bau zu Ende zu führen. Währenddessen entstand auch das Stadtschloss in Fulda, welches nach den Plänen Dientzenhofers gebaut wurde (1700 ff.) .

Ab 1710 wurde zudem noch eine Sommerresidenz für den Fürstabt, nämlich Schloss Bieberstein bei Fulda, durch Johann Dientzenhofer errichtet. Nach der Fertigung entließ ihn der Fürstabt mit einem brillanten Zeugnis zurück nach Bamberg . Dort wartet der Kurfürst schon auf den Baumeister mit der Aufgabe Schloss Pommersfelden zu bauen ( 1711 / 1716 ) . Während seiner Zeit in Fulda hatte er auch die Möglihckeit im Jahre 1709 ein Rathaus für Bad Kissingen zu errichten . Auch Banz entstand zu dieser Zeit ( 1710 ff. ) . Johanns Entwurf von Schloss Pommersfelden wurde akzeptiert, er hatte aber nicht die Möglichkeit diesen aufwendigen Bau zu vollenden, da er 1726 in Bamberg starb .

Während dieser Zeit, in der Schloss Pommersfelden errichtet wurde, entstanden durch Johann Dientzenhofer ebenso ab 1715 die Kirche in Litzendorf bei Würzburg, 1713 ff. das Böttingerhaus in Bamberg, 1718 / 1725 das Schloss Ullstadt, 1718 / 1719 die Wallfahrtskapelle Veitsberg bei Staffelstein und 1723 Schloss Kleinheubach .

Als Johann Dientzenhofer am 20 .07.1726 im Alter von 63 Jahren starb, hinterließ er seine Frau und seinen Sohn Justus Heinrich, welcher 1702 geboren wurde und schon 1744 verstarb .

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