Georg Meixner wurde am 26.
Juli 1887 in Ebensfeld Nr. 64 (heute Anwesen Wendler, Untere Straße 65)
geboren.[1]
Der Vater Andreas Meixner (1852-1919) stammte aus Prächting [2]
Als er sich in Ebensfeld seine Existenz als Landwirt und Kappenschneider
aufgebaut hatte, heiratete er dort Katharina Leicht (1857-1944), die ihm sechs
Kinder gebar. Georg war das fünfte. Seine jüngste, Theresia, starb jedoch nach
einem Jahr, so daß ihm nur die vier älteren blieben.[3]
In Ebensfeld besuchte er mehrere Jahre die Volksschule[4].
Meixner sagte später, daß vier
Ebensfelder seine Jugend geprägt und ihm den richtigen Weg gewiesen hätten. Der
Ebensfelder Pfarrer, Geistlicher Rat Müller, war für Meixner ein vorbildlicher
Seelsorger auf dem Lande. Noch in seinem späteren Studium habe er ihm mit Rat
und Tat zur Seite gestanden. Der zweite war sein Firmpate, Kaplan Keil. Dieser
regte ihn zum Studium an und ebnete ihm so den Weg zum späteren Priesterberuf.
Hauptlehrer Arneth war ein weiteres Vorbild. Er machte es den Schülern nicht
leicht, da er zu ihnen genauso streng war wie zu sich selbst. Dennoch
versteckte sich hinter seiner harten Schale “ein goldenes Herz”.
Außerdem war er ein gläubiger Christ, “dessen Bild ihm [Meixner] bei den
Beratungen zum Lehrerbildungsgesetz vorgeschwebt habe”, das das größte
politische Werk des späteren Politikers werden sollte. Das vierte Vorbild war,
Dr. Hollfelder, ein “pflichtgetreuer Arzt (...), der keinen Tag den
Gottesdienst versäumte”[5].
Stolz war Meixner sein Leben lang darauf, wie er zu seinem ersten Verdienst
gekommen war: “Mit fünf Jahren habe er bereits zu den Neujahrsumzügen die
Trompete gespielt und habe auf diese Weise sein erstes Geld - den Anteil von 65
Pfennig - heimgebracht.”[6]
1897 zog der begabte
Ebensfelder an der Hand seines Vaters in das Erzbischöfliche Knabenseminar
Ottonianium in Bamberg ein. Er besuchte den Humanistischen Zweig[7]
des Neuen Gymnasiums in Bamberg (heute Franz-Ludwig-Gymnasium)[8]
und legte dort 1906 mit großem Erfolg sein Abitur ab[9].
|
[1]
AEB, Schematismus 1928, S.
28
[2] PfAE, Taufregister, Jahr 1887, Nr. 28
[3] PfAE, Familienbuch, S. 70
[4] nach Braun, Lebensbilder, S. 51
[5] NBV
Nr. 170 vom 28.7.1958
[6] FT Bamberg Nr. 171 vom 29.7.1958
[7] Landtagsamt, Amtliches Handbuch, 1. Wahlperiode, S. 126
[8] NBV Nr. 170 vom 25.7.1957
[9] NBV Nr. 170 vom 25.7.1957
|