Beilagen

Titel

Vorwort

Inhalt

1. Jugend

2. Vor 1933

3. NS-Zeit

4. Nach 1945

5. Persönlich

6. Ehrungen

Schluss

Quellen

1. Meixners Jugend

Georg Meixner wurde am 26. Juli 1887 in Ebensfeld Nr. 64 (heute Anwesen Wendler, Untere Straße 65) geboren.[1] Der Vater Andreas Meixner (1852-1919) stammte aus Prächting [2] Als er sich in Ebensfeld seine Existenz als Landwirt und Kappenschneider aufgebaut hatte, heiratete er dort Katharina Leicht (1857-1944), die ihm sechs Kinder gebar. Georg war das fünfte. Seine jüngste, Theresia, starb jedoch nach einem Jahr, so daß ihm nur die vier älteren blieben.[3] In Ebensfeld besuchte er mehrere Jahre die Volksschule[4].

Meixner sagte später, daß vier Ebensfelder seine Jugend geprägt und ihm den richtigen Weg gewiesen hätten. Der Ebensfelder Pfarrer, Geistlicher Rat Müller, war für Meixner ein vorbildlicher Seelsorger auf dem Lande. Noch in seinem späteren Studium habe er ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Der zweite war sein Firmpate, Kaplan Keil. Dieser regte ihn zum Studium an und ebnete ihm so den Weg zum späteren Priesterberuf. Hauptlehrer Arneth war ein weiteres Vorbild.  Er machte es den Schülern nicht leicht, da er zu ihnen genauso streng war wie zu sich selbst. Dennoch versteckte sich hinter seiner harten Schale “ein goldenes Herz”. Außerdem war er ein gläubiger Christ, “dessen Bild ihm [Meixner] bei den Beratungen zum Lehrerbildungsgesetz vorgeschwebt habe”, das das größte politische Werk des späteren Politikers werden sollte. Das vierte Vorbild war, Dr. Hollfelder, ein “pflichtgetreuer Arzt (...), der keinen Tag den Gottesdienst versäumte”[5]. Stolz war Meixner sein Leben lang darauf, wie er zu seinem ersten Verdienst gekommen war: “Mit fünf Jahren habe er bereits zu den Neujahrsumzügen die Trompete gespielt und habe auf diese Weise sein erstes Geld - den Anteil von 65 Pfennig - heimgebracht.”[6]

1897 zog der begabte Ebensfelder an der Hand seines Vaters in das Erzbischöfliche Knabenseminar Ottonianium in Bamberg ein. Er besuchte den Humanistischen Zweig[7] des Neuen Gymnasiums in Bamberg (heute Franz-Ludwig-Gymnasium)[8] und legte dort 1906 mit großem Erfolg sein Abitur ab[9].



[1]      AEB, Schematismus 1928, S. 28

[2]      PfAE, Taufregister, Jahr 1887, Nr. 28

[3]      PfAE, Familienbuch, S. 70

[4]      nach Braun, Lebensbilder, S. 51

[5]      NBV Nr. 170 vom 28.7.1958

[6]      FT Bamberg Nr. 171 vom 29.7.1958

[7]      Landtagsamt, Amtliches Handbuch, 1. Wahlperiode, S. 126

[8]      NBV Nr. 170 vom 25.7.1957

[9]      NBV Nr. 170 vom 25.7.1957