Nun
schloss sich ein
Theologie- und Philosophiestudium[10]
in der Philosophisch - Theologischen Hochschule in Bamberg an, das er innerhalb
von vier Jahren absolvierte[11].
Die Priesterweihe erhielt er am 31. Juli 1910 von Erzbischof Friedrich Philipp
von Abert im Bamberger Dom[12].
Die Weihe wurde im “Jahrbuch der Pfarrei Ebensfeld” folgendermaßen
dokumentiert:
“Am 31. Juli empfing
ein Pfarrkind im Dom zu Bamberg die hl. Priesterweihe - Georg Meixner - /
Vaterhaus: sog. Unterend No. 64/. Nachmittags 1/2 5h feierl. Einholung
des Neugeweihten am Bahnübergang. - Am 1. August 9 Uhr Primizfeier.
Festprediger: Der ehemal. Pfr. von Ebensfeld Gg. Güttler /: p.t.parock.
Ebermannstadt:/, Assistent Pfarrer Schwarzmann, Leviten die H.H. Kapläne
Grünbeck u. Obenauf.”[13]
Seine erste Kaplanei
übernahm er am 1. September 1910 in der Arbeiterpfarrei Röthenbach an der
Pegnitz, bis er ab dem 1. Oktober 1911 an die St. Gangolfskirche in Bamberg
berufen wurde[14], einer
Zeit, in der ihm die besondere Ehre widerfuhr, am 15. August 1912 die Festpredigt
bei der Wiedereinweihung der Ebensfelder Pfarrkirche zu halten, die zuvor in
großem Stil erweitert und umgebaut worden war[15].
Kurz vor dem Krieg, am 16.
November 1913, kam er als 1. Kaplan nach Nürnberg in die Kirche St. Anton[16].
Als Präses des Arbeiterinnen- und Jugendvereins Gostenhof konnte er dort erste
Erfahrungen mit den Nöten und Problemen der Arbeiter sammeln[17],
Erfahrungen, die seine politische Grundeinstellung entscheidend mitprägten.
In seiner Arbeiterpfarrei
konnte Meixner die sozialen und politischen Probleme seiner Kirchengemeinde
erfahren. Bereits 1913 kam er zur kirchlichen Presse[18].
Im ersten Weltkrieg diente er als Militärkrankenwärter beim Hauptlazarett in
Nürnberg. Während seiner 20monatigen Dienstzeit verlieh man ihm das
König-Ludwig-Kreuz[19].
Ab dem 1. Juli 1917 war
Meixner als Kuratkaplan in Nürnberg St. Martin beschäftigt[20].
Als die Revolution 1919 in der Arbeiterstadt Nürnberg in vollem Gange war,
versuchte er die Wogen zu glätten. Er kannte die Not der Arbeiter, wusste aber
auch, dass der Marxismus keine Lösung der Probleme darstellte. Dessen Thesen
versuchte er durch die Soziallehre des Papstes Leo XIII. zu entkräften, die
dieser in der Enzyklika “Rerum Novarum” 1891 formuliert hatte. Wegen des
Einsatzes für die Arbeiterschaft und seiner praktischen Erfahrungen ließ ihn
der Bamberger Bischof immer mehr Aufgaben in der Diözese übernehmen, die in
direkter Beziehung zu den Problemen der Arbeiterschaft standen[21].
So übernahm er die Stellung des Bezirkspräses der katholischen Arbeiter- und Arbeiterinnenvereine[22].
Seit Meixner wieder in
Bamberg war, konnte er sich aktiv an der Sozialpolitik des Erzbischofs von
Hauck beteiligen. Es war nötig, die Arbeitslosigkeit nach dem Ersten Weltkrieg
zu verringern. Daher versuchte die Diözese Arbeitsplätze zu schaffen.[23]
Der Bischof ließ Krankenhäuser, Krankenpflegestationen, Heime, Kinderheime,
Kindergärten und Jugendstätten überall dort errichten, wo es nötig schien. Den
klerikalen Nachwuchs förderte er durch den Neubau des Priesterseminars. Mit dem
Bau dieser Einrichtung bleibt der Name Meixner verbunden, da er sich stark mit
dem Wahlspruch des Bischofs “Omnia ex caritate” identifizieren konnte
und stets sein begeisterter Helfer und Ratgeber war[24].
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