Vorwort
Gemeinhin wird die Geschichte als Strom verstanden,
der gespeist aus dem Quelltopf menschlichen Lebens und Organisationsformen
menschlicher Gesellschaften einmal aufgewühlt, einmal ruhig oder gar träge
dahinfließt, immer im Zusammenhang mit Vorangegangenem und Nachfolgendem.
Eine Unterbrechung oder Zäsur ist ihr wesensfremd. Es ist der Mensch, der
in seiner Suche nach zeitlichen Orientierungspunkten und in seinem Bedürfnis
nach Ordnung sie einteilt. So folgen Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und
-selten- Jahrtausende aufeinander, deren Wendepunkte nicht nur gefeiert,
sondern auch reflektiert werden wollen.
Im Zusammenhang mit dem eben durchlebten Wechsel vom
zweiten zum dritten Jahrtausend hat sich Bezirksheimatpfleger Dr. Günter
Dippold dankenswerterweise bereit gefunden die vergangenen Jahrhunderte
aus dem Brennspiegel ihrer Umbrüche zu betrachten, zu zeigen, wie es zur
Zeit dieser Markierungen um das Land am Obermain bestellt war, zu klären,
wie es dahin kam und wie es weiterging. Die beiden Kunsterzieher des
Gymnasiums, Helmut Osterlänger und Anton Köcheler, stellen Zeichnungen
zur Verfügung, die den Text begleiten sollen. Das Übergreifende des
Themas und der Zusammenhang zwischen gestaltendem Bild und geschriebenem
Wort machen die Besonderheit des vorliegenen Heftes aus. Der Leser möge
sich von ihm informiert, geistig angeregt und gelegentlich amüsiert fühlen.
Zum Schluss noch ein persönliches Wort: Mit dieser
Ausgabe überlasse ich nach zwölf Jahren mitunter anstrengender, aber
mich immer bereichernder Arbeit die Aufgabe der Redaktion einem
Nachfolger. Ich wünsche der in Bayern nur selten gepflegten Tradition der
Herausgabe einer lokalhistorischen Beilage zum Jahresbericht eines
Gymnasiums ein erfolgreiches Weiterleben und den zukünftigen Heften die
anerkennende Resonanz, die sie bisher hatten.
Gerhard Arneth
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